Der Kranich als Friedenssymbol

Internationale Friedensschule Bremen
Ort Der Begegnungen Der Generationen Und Kulturen

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Präambel der Internationalen Friedensschule Bremen
Ort der Begegnungen der Generationen und Kulturen

Internationale Friedensschulen sind Orte des praktischen Zusammenlebens und "Lernorte" im Sinne einer konkreten Erziehung zum Frieden.

Friedensschulen fragen und forschen nach den Ursachen von Gewalt und Aggression und versuchen Wege eines friedlichen Zusammenlebens aufzuzeigen.

Friedensschulen verkennen nicht die Tatsache bestehender Konflikte. Sie versuchen aber in Projektzusammenhängen aufzuzeigen, dass es konkrete Alternativen zur gewaltsamen Auseinandersetzung gibt und bemühen sich gemeinsam mit den Vertreter/Innen der Konfliktparteien um eine gemeinsame Lernperspektive.

Friedensschulen sind Orte für Friedensprojektarbeit, an denen konkrete Utopien der Friedensarbeit und der gesellschaftspolitischen Entwicklung diskutiert werden. Friedensschulen sind grundsätzlich für jeden Interessierten offen. Friedensschulen sind auch Orte des Streitgespräches mit dem Interesse an einer Verständigung.

Friedensschulen sollen sich einmischen in die öffentliche Diskussion und politische Zielsetzung und formulieren Anforderungen an eine menschengerechte Gesellschaft und Politik.

Friedensschulen verstehen sich als Beitrag zu einer politischen Kultur, die sich den sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fragen stellt und nach demokratischen, solidarischen Antworten suchen.


Preamble of the International Peace School Bremen
Meeting place for generations and cultures

International Peace Schools are places of practical living together and "educational learning places" in the sense of concrete peace education.

Peace Schools are asking and searching for the reasons of violence and aggression and are trying to show ways of a peaceful living together.

Peace Schools do not deny the fact of existing conflicts. They try, anyhow, to show within the connection between projects that there are concrete alternatives against violent confontations. Together wih representatives of the parties they are trying with concerted efforts to reach for a united perspective of life.

Peace Schools are places fo peace projects where concrete utopias of peace work and sociopolitical developments are discussed. Peace Schools are generally open for everybody who is interested Peace Schools are also places of critical debates but with an interest of understanding each other Peace Schools should interfere in the public discussion and should formulate political aims for the demands of a human society and human politics.

Peace Schools understand themselves as a contribution to a political culture which faces up the social, economical and ecological questions and searches for democratic answers in solidarity.


Internationale Friedensschule Bremen, April '97 im Tal der Gemeinden Yad Vashem

Internationale Friedensschule Bremen, April 1997 im Tal der Gemeinden Yad Vashem

Grundlagen der Friedensarbeit, Programmschwerpunkte und Konzeption

Im Mittelpunkt der Begegnungs- und Versöhnungsarbeit steht die Frage nach den Ursachen und Folgen historischer Konflikte im 20. Jahrhundert – insbesondere im Zusammenhang mit den Verbrechen, die während des 2. Weltkrieges von Deutschen begangen wurden – und aktueller Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen unterschiedlicher Ethnien und Kulturkreise.

Den Anstoß für die Idee, eine internationale Friedensschule Bremen zu gründen, ergab sich aus den seit 1985 bestehenden Kontakten mit den Freunden der Partnergemeinde in Marzabotto/Italien, die während der Herrschaft des Faschismus in besonderer Weise unter Krieg und Gewalt gelitten hatten. Hinzu kam, dass Mitarbeiter des Bürgerhauses Vegesack seit 1980 die Spuren der Naziherrschaft "vor unserer Tür" mit der Hilfe von Zeitzeugen untersucht hatten, und in Verbindung mit internationalen Kontakten, 1997 eine Ausweitung der Begegnungs- und Bildungsarbeit mit Hilfe der Friedensschule anstrebten.

Ausgehend u. a. von den Erfahrungen der Menschen während der Naziherrschaft, sollen Projekte der Internationalen Friedensschule Bremen dazu beitragen, dass Begegnungen und Dialogpartnerschaften zwischen Vertretern von Konfliktparteien angeregt und gefördert werden. Work-Camp-Freizeiten von Familien, Bildungsurlaubsseminare, Ausstellungen und Dokumentationen, Fachtagungen, Symposien, Kulturprojekte und weitere Formen der Zusammenarbeit sollen dazu beitragen, Multiplikatoren für eine praktische, projektorientierte Friedenspädagogik zu gewinnen.

Die Bezeichnung Friedensschule weist darauf hin, dass sich neben Projektleitern und Pädagogen auch weitere Bürger/innen für eine Verständigung zwischen Konfliktparteien einsetzen können. Wir können keine Konflikte verhindern, aber wir wollen daran mitwirken, dass auch in aktuellen Konfliktsituationen weiter über friedliche Lösungen nachgedacht wird und zunächst nebeneinander und später miteinander gelebt werden kann.

Auch nach dem Ende des 2. Weltkrieges hat es ständig Kriege (vermehrt regionaler Art) gegeben. Gewalt zwischen Ethnien, neue Formen des Nationalismus, Konflikte als Folge ungelöster sozialer Fragen und die Aufteilung der Welt in reiche und ausgeplünderte Völker sind heute immer noch der Anlass für Kriege. Diese Konflikte finden wir als Folge von Migration auch in unseren Städten wieder, so dass wir auch direkt vor Ort tätig werden können.


Themenbereiche

Orte der Begegnungen

Für die Internationale Friedensschule Bremen ist die Begegnung der Menschen Ausgangspunkt der Arbeit. Zentraler Bestandteil ist das Schaffen von unmittelbaren Erfahrungsräumen, in denen Vorurteile abgebaut und voneinander gelernt werden kann. Internationale Treffen und Studienreisen bilden eine wichtige Säule für einen dauerhaften Austausch und wachsende Verständigung. Dieses gilt auch für den direkten Dialog mit den verschiedenen Kulturen, die in unserer Region beheimatet sind. Hier wollen wir mit unterschiedlichen Projekten den dauerhaften Dialog weiter vertiefen.

Friedenspädagogik – Erfahrungen in Friedensprojekten

Den ersten Schwerpunkt der Arbeit der Internationalen Friedensschule Bremen bildet der Austausch über konkrete Erfahrungen bei der Umsetzung von verschiedenen Friedensprojekten in Europa und der Welt. Aus der Praxis heraus finden regelmäßig Diskussionen über die Weiterentwicklung friedenspädagogischer Konzepte und die internationale Vernetzung der Friedensschulen statt.

Geschichte, Biographien, Generationserfahrungen

Die Internationale Friedensschule versteht sich bewußt als Ort, an dem Menschen unterschiedlichsten Alters zusammenkommen. Bei diesen Begegnungen kommt der eigenen Lebensgeschichte und der Bearbeitung auch ganz persönlicher Erfahrungen eine herausragende Bedeutung zu.

Gewalt im Alltag, Gewalt gegen Minderheiten

Friedensschulen fragen und forschen nach den Ursachen von Gewalt und Aggression und versuchen Wege eines friedlichen Zusammenlebens aufzuzeigen. Dabei soll es nicht nur um eine theoretische Annäherung sondern auch um die konkrete Situation im eigenen Umfeld gehen. Internationale Konflikte und verhärtete Fronten in Kriegs- und Krisengebieten wirken sich oftmals bis auf das alltägliche Zusammenleben im Stadtteil und der Nachbarschaft aus. Entsprechend dem Leitgedanken der Friedensschule sollen Konfliktparteien, zwischen denen der friedliche Dialog eingefroren ist, wieder miteinander ins Gespräch kommen – Dialogforum. Ziel ist es für die Wahrnehmung von Diskriminierung zu sensibilisieren um heute zum couragierten Handeln gegen Unterdrückung und Gewalt gegen Minderheiten anzuregen.


Aktuelle Arbeitsschwerpunkte

Mitarbeit beim Aufbau eines Netzwerkes internationaler Friedensschulen und -projekte

  • Aufbau einer Internet – Projektdatenbank
  • Erfahrungsaustausch mit Vertretern anderer Friedensinitiativen
  • Dokumentation bisheriger Projekte der Friedensschule Bremen

Mitarbeit bei der Gestaltung einer "Landschaft der Erinnerungen" am U-Bootbunker Farge

In Zusammenarbeit mit weiteren Initiativen Ziel: Bunker/Geschichtslehrpfad/Lagergelände auch als Standort der Internationalen Friedensschule Bremen thematisieren

Idee einer nationalen Gedenk- und Begegnungsstätte zum Thema Zwangsarbeit und internationaler Begegnung (s. bestehende Beispiele: Parco Monte Sole/Italien, La Coupole/Frankreich, Dora-Nordhausen/Thüringen, Lidice/CR, Oradour/Frankreich u.a., UNION der MÄRTYRERSTÄDTE u.a. Zusammenhänge)


Ideen für Projektthemen und Kooperationsbezüge

  • Neue Formen der weltweiten militärischen Intervention
  • Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit mit Opfern des Faschismus und deren Familien
  • Neofaschismus und Nationalismus
  • Asylpraxis und Einwanderung

siehe Jahresprogramm der Partnerschulen
siehe auch UNION der MÄRTYRERSTÄDTE

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Projekt "Internationale Friedensschule Bremen"
Gustav-Heinemann-Bürgerhaus
Kirchheide 49, 28757 Bremen

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