Der Kranich als Friedenssymbol

Internationale Friedensschule Bremen
– ein Projekt im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus –

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Time To Remember – Give Peace A Chance





05.05. – 10.05. 2025

Bildergalerie und Aktivitäten auf dem Parkgelände Bahrsplate Bremen-Blumenthal

Basisinformation

Auf dem Parkgelände Bahrsplate in Bremen-Blumenthal existierten zwischen 1942 und 1945 drei Lager:

  1. Das Lager der "Deschimag", deren Hauptaktionärin die Krupp-Werft A.G. "Weser" war. Dabei handelte es sich um ein "Ostarbeiterlager", in dem ZwangsarbeiterInnen verschiedener Nationalitäten untergebracht waren.
  2. Im Westteil war auf dem Gelände ein Kriegsgefangenenlager für sowjetische Soldaten eingerichtet (1943 bis August 1944).
  3. In den Unterkünften der verlegten sowjetischen Kriegsgefangenen wurden im August 1944 zunächst ca. 500 Häftlinge aus dem KZ Neuengamme (bei Hamburg) untergebracht.

In der Endphase des Krieges verschleppten die NS-Behörden Menschen aus besetzten europäischen Gebieten, um eine weitere, letzte Arbeitskraftreserve zu gewinnen. Das Blumenthaler KZ-Außenlager war ein Ausländerlager. Die meisten Insassen waren aus Belgien (70%) und Frankreich (15%) deportiert worden. Zur Bewachung wurden 2-3 SS-Angehörige, Marinesoldaten und deutsche Funktionshäftlinge ("Kapos") eingesetzt.
Die Häftlinge arbeiteten in einem von der benachbarten Bremer Wollkämmerei angemieteten Gebäude, dem sog. Krempel-Hochbau. Ein weiteres Arbeitskommando wurde täglich per Schiff zur Stammwerft in Bremen-Gröpelingen gebracht. Berichte Überlebender weisen darauf hin, dass zeitweise Blumenthaler Gefangene auch beim Bau der verbunkerten U-Bootwerft "Valentin" in Bremen-Rekum tätig waren.
Die Todesquote war für ein mittelgroßes Produktionslager verhältnismäßig hoch: Mindestens 124 Häftlinge starben in einem Zeitraum von etwa 7 Monaten.
Vor 80 Jahren, am 9. April 1945, verließen die KZ-Gefangenen das Lager mit Hoffnung und Bangen. Die meisten derjenigen, die tagelang auf Todesmärschen und -transporten um ihr Überleben gekämpft hatten, fielen der Bombardierung von Schiffen in der Ostsee am 3. Mai 1945 zum Opfer.

Der Krieg war erst mit der Kapitulation von Nazi-Deutschland am 8. Mai 1945 beendet.
Auch viele Blumenthaler erlebten diesen Tag als Tag der Befreiung. "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus" war die Lehre.

Zur Geschichte des KZ-Lagers gibt es neben Dokumenten und Bildmaterial auch zahlreiche Berichte von Überlebenden. Für das Gelände im Osten ist kürzlich das Tagebuch eines italienischen Militärinternierten bekannt geworden.

Nach dem Hochwasser von 1962 wurden die letzten Baracken beseitigt und der Weserstrandpark Bahrsplate neu angelegt. Seit den 80-er Jahren haben Einzelpersonen und Initiativen wie der Antifaschistische Arbeitskreis und in der Nachfolge die Internationale Friedensschule Bremen mit Unterstützung durch ehemalige Häftlinge das Schicksal der Zwangsarbeiter dokumentiert.

Am 8. Mai 1985 wurde eine bronzene Gedenktafel eingeweiht, die seitdem an diese Menschen erinnert. 1990 ergänzten zwei Skulpturen der Bildhauerwerkstatt der JVA ("Häftling" und "Bewacher") den Ort.

Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte des Schulzentrums an der Alwin-Lonke-Straße entwickelten und realisierten die Skulptur "Stein der Hoffnung", auf dem die im KZ-Lager zu Tode gekommenen Häftlinge namentlich aufgeführt sind.
Im Zusammenhang mit historischen Recherchen konnte der Bauplan des Lagers (1942) mit den Gebäudegrundrissen aufgefunden werden.
Weitere Informationen zum KZ-Außenlager: Karsten Ellebrecht, "Ihr habt hier keinen Namen mehr!" Die Geschichte des KZ-Außenlagers Bremen-Blumenthal (2. Aufl. 2022)

Mitglieder der Friedensschule betreuen weiterhin Besucher der Gedenkstätte und informieren über die Lager und die Schicksale der Häftlinge.




Sollte die Veranstaltung witterungsbedingt nicht auf der Bahrsplate stattfinden können, finden Sie den Ausweichort hier auf der Website!

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