Archivgespräch
Donnerstag, 16. Februar 2023, 18.00 Uhr
Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Vegesack, Studiobühne
"Das Putinsche Russland als Kriegsmacht.
Wie organisieren wir einen neuen Frieden in Europa?"
Referent: Wolfgang Eichwede, 1974 – 2007 Professor für Politik und Zeitgeschichte Osteuropas an der Universität Bremen
1989/1991 sahen wir die europäische Nachkriegsordnung beendet und glaubten an einen immerwährenden Frieden in Europa. Heute haben wir Krieg. Es droht kein "kalter" Krieg - wir haben einen „heißen“. Welche Faktoren haben zu diesem dramatischen Szenenwechsel geführt? Lässt sich die gegenwärtige Lage beherrschen? Was sind die denkbaren Perspektiven?
- Bleibt Russland auf längere Sicht eine kriegsführende Diktatur? Gibt es in seiner Gesellschaft innere Friedens- und Widerstandspotentiale? Gibt es Brückenschläge von uns in diese Gesellschaft hinein?
- Über welche Kräfte der Erneuerung und der Selbstbehauptung verfügt die Ukraine?
- Und die Frage an uns: Haben wir - das westliche und mittlere Europa - die Fähigkeit, das Leben "bedrohter Völker" auf unserem Kontinent zu schützen? Ist dieses Europa, sind wir nicht selbst in der Krise?
Zu diesen Fragen und zur aktuellen Kriegslage nahm Wolfgang Eichwede Stellung. Der ausgewiesene Kenner der politischen und sozialen Verhältnisse in Ost- und Mittelosteuropa gründete 1982 die angesehene Bremer Forschungsstelle Osteuropa und leitete sie bis zu seiner Emeritierung. Mit der Ende 2021 in der Russischen Föderation verbotenen internationalen Menschenrechtsorganisation „Memorial“ ist er eng verbunden.
Nach Beendigung seines Vortrags stellte Wolfgang Eichwede sich der Diskussion.
Foto (c): Wikipedia, CC BY-SA 2.0
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