Donnerstag, 29. Juni 2023, 18.00 Uhr
Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Studiobühne
Warschau unter NS-Besatzung
ein Vegesacker Kaufmann „erwirtschaftet“ ein Vermögen
Der Referent des Abends Dr. Martin Sander beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Warschau unter deutscher Besatzung. In seinen Ausführungen wird er über den Alltag im damaligen Warschau, die dortigen Strukturen und Verantwortlichen für Verfolgung und wirtschaftliche Ausbeutung berichten.
Unter anderem wird er den SS-Offizier Heinz Reinefarth vorstellen. Als maßgeblich Verantwortlicher für die brutale Niederschlagung des Warschauer Aufstands ist er auch als Schlächter von Warschau bekannt. Er gelangte in der frühen Bundesrepublik zu allgemeinem Ansehen - als Bürgermeister von Westerland.
Auch wird der Frage nachgegangen, wie es dem Vegesacker Kaufmann Walter Többens gelingen konnte, ab 1941 im Warschauer Ghetto durch Ausbeutung jüdischer Arbeitskräfte zu einem Millionenvermögen zu kommen, das ihm ermöglichte, 1944 das Bremer „Kaufhaus Bamberger“ für 1,4 Mill. RM und nach 1945 mehrere Textilgeschäfte zu erwerben.
Dr. Martin Sander arbeitet wissenschaftlich und journalistisch über deutsch-polnische Themen unter anderem für den Deutschlandfunk und die Neue Zürcher Zeitung.
Vielen Vegesackern ist das Textilgeschäft von Walter Többens in Erinnerung.
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